Kommentar zur aktuellen Situation

11.08.2011

Seit Mitte Juni 2011 weisen die Aktienmärkte weltweit mehrheitlich sinkende Tendenz auf und es müssen starke Kursverluste in Kauf genommen werden. Damit ist die mehr als 2 Jahre dauernde Hausse vorerst zu Ende. Auch die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro und dem US$ führen in unserem Land zu Währungsverlusten im Anlagebereich. Zudem sind die Zinssätze in der Schweiz wieder gesunken und bewegen sich in Richtung eines Tiefststandes.

Faktoren für diese Entwicklungen sind einerseits die enormen Verschuldungen mehrerer Staaten in Europa, aber auch der USA. Die bis jetzt präsentierten Lösungen werden von den Börsenmärkten als nicht nachhaltig genug taxiert und deshalb sinken die Aktienmärkte derzeit weiter ab. Nebst den diversen Staatsverschuldungen deuten die neuesten Daten aus den USA, aber auch aus einigen Entwicklungsländern (Brasilien, China) auf eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums hin, was von den Aktienbörsen ebenfalls negativ goutiert wird.

Auch die Pensionskasse SHP ist mit ihren Vermögensanlagen von den sinkenden Kursen betroffen. In der Zeit vom 1.1. – 30.6.2011 wurde mit den Vermögensanlagen eine Performance von +0.65% erzielt. Im Vergleich mit anderen Pensionskassen ist dieses Resultat sicherlich als sehr erfreulich zu werten, so weist z.B. der „Credit Suisse Schweizer Pensionskassen-Index“ für das 1. Semester 2011 eine Minus-Performance von –0.40% aus und der „UBS-Pensionskassen-Barometer“ eine solche von –0.29%.

Der Deckungsgrad sank in den ersten 7 turbulenten Monaten dieses Jahres von 99.85% (per 31.12.2010) auf 99.33% (per 30.6.2011) bzw. auf 98.83% per 31. Juli 2011. Dieses Absinken des Deckungsgrades in dieser Periode um „nur“ 1.02% steht vergleichsweise sehr gut da. Die Entwicklung des Deckungsgrades über die letzten Jahre kann auf unserer Homepage unter „Über uns“, „Deckungsgrad“ eingesehen werden.

Als Gründe für die bis jetzt relativ moderaten Verluste sind die getätigten Währungsabsicherungen in den Bereichen „Obligationen Fremdwährungen“, „Immobilien Ausland“ sowie „Commodities“ zu nennen, mit denen wir Fremdwährungsverluste in diesen Kategorien ausschalten. Desweiteren basiert die Anlagestrategie auf einem relativ humanen Aktienengagement von total 20% (Aktien Schweiz 7% und Aktien weltweit 13%), wodurch die Verluste in Relation des Gesamtvermögens tiefer ausfallen, als wenn das Aktien-Engagement 30% oder mehr Prozent betragen würde. Positiv sind die Renditen in den Segmenten „indirekte Immobilien-Anlagen“ und „Commodities“ zu vermerken und auch die „Obligationen CHF Schweiz“ zeigen angesichts der sinkenden Zinssätze eine wieder etwas steigende Tendenz in den Kurswerten auf.

Die verantwortlichen Organe der Pensionskasse SHP analysieren die Situation stetig. Da die Anlagestrategie unserer Pensionskasse einen langfristigen Aspekt hat und Kursschwankungen zu einer normalen Entwicklung der Vermögen gehören, ist es unser wichtigstes Ziel, das Gleichgewicht langfristig zu gewährleisten und damit die Altersvorsorge der Versicherten unserer angeschlossenen Betriebe nachhaltig sicherstellen zu können.

Wir hoffen, dass sich die Situation an den Aktienmärkten bald wieder beruhigt und in den verschiedenen Ländern Lösungen für die Probleme gefunden werden können. In diesem Sinne verbleiben wir mit den besten Wünschen auf einen ruhigeren Börsen-Herbst.

Ihre Pensionskasse SHP
Rolf Bolliger, Geschäftsführer

 

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